Dies war der erste Moment der Stille im sprudelnden Stadion der „Encarnados“, das sofort auf die Widrigkeiten reagierte, genau wie Di María auf dem Spielfeld nur zwei Minuten später, mit einem Schuss von der Grenze des „Leonine“-Bereichs, der knapp über das von Rui Silva verteidigte Tor ging. Maxi Araújo lenkte in der 17. Minute eine Ecke von Trincão ab, doch der Ball ging über das Tor, bevor Di María erneut in den Strafraum von Sporting gelangte und Carreras bediente, der den Ball zunächst nicht traf. Der 28-jährige Torhüter Rui Silva stand im Mittelpunkt des Spiels und „rettete“ sein Tor, indem er sich Aktürkoglu vor die Füße warf, als der Türke aufs Tor zuzusteuern schien und den Ball unter Kontrolle hatte.

Die Ungeduld erfasste die Benfica-Spieler – sogar Di María spielte einen dummen Pass hinter Carreras – und vor allem die Fans, die in der 38. Minute erneut „erstarrten“, als Pedro Gonçalves nach einem Schuss von Gyökeres wieder an Trubin vorbeikam, was jedoch wegen eines Fouls des schwedischen Stürmers nicht anerkannt wurde. Damit blieben die beiden Rivalen mit 79 Punkten gleichauf, und es war nur noch ein Spiel in der Meisterschaft zu spielen. Sporting, das in der letzten Runde Vitória de Guimarães empfängt, bleibt aufgrund seines Vorteils im direkten Duell mit Benfica, das bei Sporting de Braga gastiert, in Führung. Die „Grün-Weißen“ müssen lediglich das gleiche Ergebnis wie die „Roten“ erzielen, um zum zweifachen Landesmeister gekrönt zu werden. Als Bruno Lage an diesem Samstag Bilanz über die Auslosung des Luz-Klassikers zog, übernahm er die „volle Verantwortung“ für das Ergebnis gegen Sporting. Der Benfica-Trainer hob die seiner Meinung nach „sehr gute Leistung“ seiner Spieler und die Unterstützung der Benfica-Fans hervor. Nach dem 1:1-Unentschieden im Luz-Derby, durch das die Titelentscheidung bis zur letzten Runde der Meisterschaft verschoben wurde, betonte Sporting-Trainer Rui Borges, dass sich die Mannschaft nun auf den nächsten Gegner, Vitória de Guimarães, „konzentrieren“ müsse.