Inter gewinnt Krimi gegen Barcelona
In einem denkwürdigen Halbfinale wirft Inter Mailand Hansi Flicks FC Barcelona raus und zieht ins Champions-League-Endspiel von München ein. Die italienische Presse feiert die "Interminatoren" nach einem "verrückten, epischen, historischen, bewegenden" Spiel.
Feierabend! Inter Mailand bezwingt den FC Barcelona in einem historischen Halbfinale mit 4:3 nach Verlängerung und zieht damit in das Finale ein. Die Freude der Nerazzurri ist nach diesem Kraftakt, der an Spannung kaum zu überbieten war, natürlich gigantisch. Nach dem 3:3 im Hinspiel schien ein größeres Spektakel gar nicht mehr möglich. Trotzdem ist den beiden Mannschaften genau das am heutigen Abend gelungen. An einem magischen Abend drehte Barça einen 2:0-Pausenrückstand und schien durch den Treffer von Raphinha (87.) bereits wie der Sieger. Doch Inter bewies Moral und erzwang in der Nachspielzeit doch noch die Verlängerung. In der zeigten sich die Italiener dann einfach abgezockter und kamen durch Frattesi zum entscheidenden Tor. Die Gäste gaben sich zwar bis zum Schluss nicht geschlagen, aber scheitern am Ende auch an der eigenen Chancenverwertung und einem sensationell gut aufgelegten Sommer. Für Hansi Flick und sein Team sind die Triple-Träume damit beendet. Inter hat den Gewinn des Henkelpotts hingegen weiter fest im Blick und kann die Finalpleite von 2023 womöglich vergessen machen. Wem sie am 31. Mai in München gegenüberstehen werden, entscheidet sich morgen Abend zwischen Paris und Arsenal.
Entscheidung in der Verlängerung
Im Rückspiel vor 75.000 Zuschauern im Giuseppe-Meazza-Stadion erwischte Inter, das im Viertelfinale den FC Bayern bezwungen hatte, den besseren Start. Torjäger Lautaro Martinez und der frühere Bundesliga-Profi Hakan Calhanoglu per Foulelfmeter sorgten für eine komfortable Pausenführung. Nach dem Seitenwechsel drehte Barcelona auf und glich die Partie innerhalb weniger Minuten aus. Verteidiger Eric Garcia und der ehemalige Leipziger Dani Olmo waren die Torschützen.
Kurz vor Ende der regulären Spielzeit erzielten die Gäste, die von Ex-Bundestrainer Hansi Flick trainiert werden, durch Raphinha sogar das 3:2. Inter stemmte sich aber mit aller Macht gegen die drohende Niederlage und kam in der Nachspielzeit durch Francesco Acerbi zum umjubelten Ausgleich. In der Verlängerung sorgte Davide Frattesi in der 99. Minute dann für die Entscheidung. Während Inter nach 2023 erneut im Finale steht, endete für Barcelona und Flick der Traum vom Triple. "Wir sind raus, aber wir werden es nächste Saison erneut probieren. Wir werden versuchen, die Fans und den Klub stolz zu machen", sagte Flick. Das junge Team um den erst 17 Jahre alten Lamine Yamal werde "daraus lernen".

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